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Naturschutzstation Gruel

Betreut durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe

Immer vom 1. Mai bis zum 30. September lädt die Naturschutzstation Besucher ein, Wissenswertes zur Entstehung des Recknitztales und des Talmoores zu erfahren. 

Der Besuch der Ausstellung ist für den individuellen Rundgang durch die Ausstellung kostenfrei.

Darüber hinaus können für kleine Gruppen nach Absprache auch Führungen durchgeführt werden. Je nach Interessenslage der Besucher ist die Dauer etwa 1,0 – 1,5 Stunden. Termine für Gruppenführungen sind auch im Winterhalbjahr möglich.

Im Rahmen von Führungen wird eine kleine Spende zum Erhalt der Ausstellung gerne entgegengenommen.

Was gibt es in der Ausstellung zu sehen?

Im Eingangsbereich geht es zunächst um den Fluss Recknitz und seine Bewohner. Hier kann sich der Besucher anhand einer Übersichtskarte vom Unteren Recknitztal und einer Karte vom Einzugsgebiet der Recknitz über die Besonderheiten des Flusses informieren.

In Form einiger Tierpräparate und auf Farbtafeln werden ausgewählte typische Tierarten der Recknitz und ihres Talmoores gezeigt. Nähere Informationen gibt es u. a. zu den Fischen und Großmuscheln der Recknitz und zur Libellenfauna im Recknitztal.

In einem Aquarium sind im Sommerhalbjahr auch einige interessante Kleinfischarten der Recknitz zu sehen. Wer sich näher zur Fauna und Flora des Recknitztales informieren möchte, dem seien die ausliegenden, reichlich bebilderten Faltblätter zum Lesen empfohlen.

Im großen Ausstellungsraum erfährt der Besucher u. a. viel Wissenswertes zur Entstehung des Recknitztales und des Talmoores und zur Nutzungsgeschichte.
Die Renaturierung von Moorflächen ab den 1990iger Jahren, die Wälder im Talraum und die Besonderheiten von Trockenstandorten am Rande des Recknitztales werden auf weiteren Infotafeln dargestellt und beschrieben.
 

Ebenfalls im großen Ausstellungsraum befinden sich insgesamt fünf Magnettafeln mit Zeichnungen bzw. Fotos von Tieren und Pflanzen ausgewählter Artengruppen. Wer möchte, kann hier gerne seine Artenkenntnisse testen. Auf der Rückseite des jeweiligen Tier- bzw. Pflanzenbildes findet sich der zutreffende Artname. Die Tafeln können übrigens bei Bedarf auch von der Wand abgehängt werden, um sie am Tisch sitzend dann genauer betrachten zu können.
Alle auf den Tafeln abgebildeten Tiere und Pflanzen kommen im Recknitztal vor.


Als Anregung für eine Exkursion in das Recknitztal findet man auf einer größeren Tafel eine Karte vom Gebiet des Unteren Recknitztales mit der Auflistung und Darstellung naturschutzfachlich besonders interessanter Flächen im Gebiet. Wer sich etwas näher zu einzelnen Flächen informieren möchte, der findet auf dem nebenstehenden Tisch einen Ordner mit Kurzbeschreibungen aller betreffenden Flächen.
Am Tisch kann man sich in zwei weiteren Ordnern auch ausführlicher über die Ergebnisse floristischer und faunistischer Kartierungen im Recknitztal sowie zur Geschichte der Naturschutzstation (von der Idee bis zur Einweihung) informieren.
Auf der Bildtafel über dem Tisch wird von den regionalen und überregionalen Aktivitäten der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe berichtet. Die NABU-Stiftung betreut die Daueraustellung zum Recknitztal übrigens auch personell.

Öffnungszeiten

Mai bis September
mittwochs + donnerstags 
13:00 bis 17:00 Uhr

Spenden

Spenden

Die Dauerausstellung in der Naturschutzstation wird durch Mitarbeiter der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe betreut. Die Mitarbeiter kümmern sich gleichzeitig um die Pflege der Außenanlagen an der Naturschutzstation (Streuobstwiese, artenreiche Feldhecke, Weideflächen) und um weitere, ca. 30 ha Biotopflächen im Recknitztal.

Wer die Arbeit der NABU-Stiftung vor Ort unterstützen möchte, kann das durch eine zweckgebundene Spende auf das folgende Konto der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe tun: IBAN DE88 3702 0500 0008 1578 00 (Bank für Sozialwirtschaft)

Damit die Spende zu 100 % der Naturschutzstation zu Gute kommt, geben Sie als Verwendungszweck bitte unbedingt Naturschutzstation Gruel an.

Ein kurzer Blick auf die Entstehungsgeschichte

Ein kurzer Blick auf die Entstehungsgeschichte

  • Die Idee einer Naturschutzstation im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Pflegefonds für die artenreichen Moorwiesen bei Gruel entwickelte sich zwischen der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Vorpommern-Rügen, Vertretern der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow und der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern im Laufe des Jahres 2016.

  • Als weiterer Partner für das Projekt konnte in der Folge dann auch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gewonnen werden.

  • Auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Landkreis Vorpommern-Rügen, der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erfolgten im November 2017 finanzielle Zuwendungen vom Landkreis an die NABU-Stiftung und an die Gemeinde Ahrenshagen-Daskow für das Projekt.

  • Nach der Baugenehmigung durch den Landkreis und dem Erwerb der benötigten Grundstücke durch die Gemeinde begannen im November 2018 die Bauarbeiten.

  • Nach kompletter Fertigstellung des Gebäudes im November 2019 und Bepflanzung des Außengeländes mit insgesamt 30 Obstbäumen alter Sorten, zwei größeren Linden und einer artenreichen Feldhecke ging es ab Anfang Dezember 2019 an die Gestaltung der geplanten Dauerausstellung in der Naturschutzstation.

  • Am 13. August 2020 konnte die Naturschutzstation dann im Beisein von Vertretern des Landkreises, des Amtes Ribnitz-Damgarten, der NABU-Stiftung und der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow feierlich eingeweiht werden.

Arbeiten zum Erhalt wertvoller Moorwiesen bei Gruel

Arbeiten zum Erhalt wertvoller Moorwiesen bei Gruel

Am 26. Juli 2023 wurde auf den Moorwiesen der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe bei Gruel ein Arbeitseinsatz durchgeführt. Die Mitarbeiter der Naturschutzstation Gruel und weitere ehrenamtliche Helfer beräumten auf einer Fläche von ca. 2.500 m² das frische Schnittgut. Eine Befahrung des Geländes mit größerer Technik ist aufgrund der oberflächennahen Wasserverhältnisse nicht möglich. Die Mahd war deshalb einen Tag vor dem Einsatz mit spezieller Raupentechnik erfolgt. Die Offenhaltung der recknitznahen
Wiesenfläche dient dem Erhalt gefährdeter Pflanzenarten der Feuchtwiesen. So kommen im Gebiet neben dem Breitblättrigen Knabenkraut (eine Orchideenart) u. a. noch der Schlangen-Knöterich, die Bach-Nelkenwurz, die Kuckucks-Lichtnelke und sogar das sehr seltene Sumpf-Blutauge vor. Auch für einige seltene Schmetterlingsarten und viele andere Insekten ist die Wiesenfläche von großer Bedeutung. Die Pflegemaßnahmen werden durch die Naturschutzstation Gruel mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern auch in den kommenden Jahren erfolgen. Die weitere Entwicklung der Flora und Fauna wird dabei aufmerksam beobachtet und dokumentiert.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an die ehrenamtlichen Helfer für den immerhin zweieinhalbstündigen Einsatz am 26. Juli.


Hardo Wanke