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Naturlehrpfad im Tribohmer Bachtal

zwischen Gruel und Tribohm - Naturschutzstation, Bachtal, Emilsee, Fischtreppen

Der neue Naturlehrpfad im Tribohmer Bachtal ist fertiggestellt

Der neue Naturlehrpfad im Tribohmer Bachtal ist fertiggestellt

Mit der Montage der letzten Lehrtafeln am 24. Oktober 2023 ist der neue Naturlehrpfad im Tribohmer Bachtal nun komplett. Auf insgesamt 14 Tafeln können sich die Besucher künftig über die Besonderheiten der Flora und Fauna im Gebiet sowie zu einigen speziellen landschaftskundlichen Themen informieren. Nach einer längeren Planungsphase und intensiven Abstimmungen zwischen ehrenamtlichen Naturfreunden und mit der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow wurde von der Gemeinde zur Finanzierung des Projektes im vergangenen Jahr ein Förderantrag an die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung gestellt. Dieser wurde dann im Juni 2022 bewilligt. Danach erfolgt die Finanzierung aus Erträgen der Umweltlotterie Mecklenburg-Vorpommern „BINGO“.
Neben den Lehrtafeln sind auch zwei neue Sitzgruppen im Verlauf des Naturlehrpfades eingerichtet worden. Ein weiterer Bestandteil des geförderten Projektes war die Neuauflage der Informationsbroschüre zum Tribohmer Bachtal und die Erarbeitung eines Faltblattes zur Naturschutzstation in Gruel. Diese Materialien sind jetzt in der Naturschutzstation erhältlich. Das Faltblatt gibt es auch im Bürgerbüro Ahrenshagen. An dieser Stelle dankt das Team der Naturschutzstation Gruel allen Mitwirkenden recht herzlich für die Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt dem 1. Stellvertreter der Bürgermeisterin der Gemeinde, Olaf Stietzel, sowie den Gemeindearbeitern unter der Leitung von Fred Bruch.
Persönlich wünsche ich mir, dass der neue Lehrpfad den Bürgern vor Ort und den Gästen in unserer Region bei einem Spaziergang im Tribohmer Bachtal viel Freude bereitet und gleichzeitig interessantes Wissen vermittelt.


Hardo Wanke

Start des Rundweges

Start des Rundweges

Im Tal des Tribohmer Baches zwischen den Orten Gruel und Tribohm verläuft ein Wanderweg, der als Naturlehrpfad mit Infotafeln über die Fauna und Flora sowie die geschichtlichen Besonderheiten des Gebietes informiert. Die Gesamtlänge des Rundweges beträgt ca. 6 km. Der Beginn der Wanderung ist sowohl im Ort Gruel, als auch in Tribohm möglich. Empfehlenswert ist jedoch ein Start an der Naturschutzstation in Gruel. Dort kann man sich zunächst auf dem Außengelände bei der Sitzgruppe an der Streuobstwiese anhand eines Infoheftes über die Besonderheiten des Gebietes und den genauen Wegeverlauf informieren. Zur Streuobstwiese und den verschiedenen Obstsorten gibt es an dieser Stelle noch ein gesondertes Faltblatt.

Etappe durchs Bachtal

Etappe durchs Bachtal

Insbesondere im Frühjahr, etwa ab Anfang April, ist eine Wanderung durch das Bachtal sehr empfehlenswert. Zu dieser Zeit ist der Waldboden an den Talhängen entlang des Weges mit bunten Blütenteppichen aus Busch-Windröschen, Scharbockskraut und Lungenkraut (auf den Bildern von links nach rechts) bedeckt. Verschiedene Vogelarten machen mit ihren Gesängen die Wanderung auch akustisch zu einem besonderen Erlebnis.


Der Wald an den Hängen wird von Rotbuchen, Hainbuchen und Bergahornbäumen dominiert. Im feuchteren Tal und an den Bachufern wachsen vor allem Roterlen und Eschen. Kurz vor Tribohm können einige sehr starke Stieleichen bewundert werden. Sie weisen teilweise Stammumfänge von mehr als 4,0 m auf und sind etwa 300-400 Jahre alt.

Rast am Emilsee

Rast am Emilsee

In Tribohm angekommen, kann an einem kleinen „Stausee“, der von den Einheimischen auch als „Emilsee“ bezeichnet wird, eine Rast eingelegt werden. Hier befindet sich am Ablauf des Gewässers eine der beiden Fischtreppen im Gebiet.

Rückweg vorbei an den Fischtreppen

Rückweg vorbei an den Fischtreppen

Auf dem Rückweg der Wanderung kommt man kurz vor Gruel wieder an den Tribohmer Bach. Hier befindet sich eine weitere Fischtreppe. Die kleine Sitzgruppe in unmittelbarer Nähe zum Bach lädt zum Verweilen ein. Mit etwas Glück lassen sich im Bereich der Fischtreppe interessante Naturbeobachtungen machen. So sind z.B. Ringelnattern und Waldeidechsen insbesondere im Frühjahr recht häufig am Rande der Fischtreppe zwischen den großen Steinen zu entdecken. Auch der Eisvogel ist im Gebiet regelmäßig anzutreffen. In der Ferne ist oft der Gesang des Pirols zu hören. Vom Sommer bis in den Herbst hinein sind es dann vor allem zahlreiche Schmetterlinge, die u.a. an den Blüten des Wasserdost, des Weidenröschens und der Wasserminze im Uferbereich des Baches nach Nektar suchen. Zu den Besonderheiten der Fischfauna im Bach zählen die Schmerle und das Bachneunauge.

Rückkehr zur Naturschutzstation

Rückkehr zur Naturschutzstation

Von der Fischtreppe aus geht es am Talrand der Recknitzniederung, vorbei an Feuchtwiesen, weiter bis in den Ort Gruel und dort zum Ausgangspunkt der Wanderung auf das Gelände der Naturschutzstation. Die Dauerausstellung in der Station zur Natur im Unteren Recknitztal hat in der Zeit von Anfang Mai bis Ende September regelmäßig geöffnet.